Wer auf Burgen steht, kommt in Wales definitiv nicht zu kurz – über 600 Burgen gibt es hier; in keinem Land der Welt gibt es auf so kleiner Fläche so viele. Viele kleinere Burgen sind walisischen Ursprungs, aber die großen Bollwerke entlang der Küste gehen vor allem auf die Normannen zurück, die 1066 in Großbritannien eingefallen sind, und so ihre Macht sicherten.
Allein die Karte für die Grafschaft Pembrokeshire zeigt unzählige Festungen und Besichtigungsmöglichkeiten auf. Aber ich muss nun auch nicht jeden Tag irgendwelche Burgen besichtigen, zumal ich noch zwei Burgen im Norden ins Auge gefasst habe, die ich mir vielleicht anschauen möchte. Also nutze ich das schöne Wetter für einen weiteren Tag am Strand in Freshwater East. Bei angenehmen 25°C und einer frischen Brise lese ich mit Entsetzen die Nachrichten aus Deutschland. Diverse Städte haben die 40°C geknackt und in Lingen sollen es sogar 42°C gewesen sein. Was für ein Wahnsinn. Bin ich froh, hier zu sein!

Als ich meiner Gastgeberin von der Pleite mit dem wegen der Militärübung gesperrten Küstenabschnitts erzähle, schaut sie auf irgendeiner Webseite nach und meint, dass der Abschnitt heute Nachmittag wieder frei sein soll. Somit mache ich mich am Nachmittag erneut auf den Weg dorthin – um wieder alles abgesperrt vorzufinden. Maaaaan! Sehr schade, aber nicht zu ändern. Enttäuscht fahre ich zurück ins Hotel. Gut, dass es hier für jede Lebenslage den richtigen Cider gibt. 😉
