Guernsey ist übrigens nicht nur für seine Schönheit und als Steueroase bekannt, sondern auch für die berühmten Guernsey Kühe. Diese sollen zum einen ein besonders sanftes Wesen haben, und geben zum anderen eine besonders gehaltvolle Milch. Die Milch hat eine leicht gelbliche Färbung und einen Fettgehalt von satten 4,5%. Mächtig! Aber auch mächtig lecker! 🙂
Und während ich hier mit all meinem Gepäck an der Bushaltestelle sitze, über die lokalen Spezialitäten sinniere und mir davor graut, den schweren Treckingrucksack, den kleinen Handgepäcksrucksack und meine Einkaufstasche vom Bus zum Fähranleger zu schleppen, hält neben mir ein Auto. Ein älterer Herr kurbelt die Scheibe herunter und fragt mich, ob ich in die Stadt möchte. Als ich das bejahe, meint er: „Alright, hop on, if you like! I can give you a lift!“
Ich müsste es so langsam kennen, und dennoch traue meinen Ohren kaum. Diese Hilfsbereitschaft hier rührt mich zutiefst. Wir unterhalten uns nett, und der freundliche Herr – seines Zeichens ehemaliger Deutschlehrer – setzt mich direkt am Fähranleger ab. Ich bedanke mich vielmals und äußere mich begeistert über die Freundlichkeit der Menschen hier. „You know, we sit here on our island and are always happy to meet people from the continent. It’s a treat to have you here.“
Jetzt bin ich natürlich viel zu früh hier, aber das macht nichts. Ich lade mein Gepäck guten Gewissens in dem offenen Container im Hafen ab und besuche noch einmal das Hafencafé, wo ich den Gesprächen der Hafenarbeiter zuhöre. Das Wifi-Passwort weiß ich ja noch. 🙂