Frau Dattelpflaum reist

... und schreibt
2015 - Normandie und Kanalinseln

Etretat

20. Juli 2015

Uff… ich bin fix und fertig. Die Nacht war komisch – ich habe mich in dem Hotel nicht wohlgefühlt. Alles war etwas schmuddelig, zwei dicke Spinnen auf meinem Bett, komische, kiffende und betrunkene Leute um mich herum. Heute dann im Regen losgefahren und lauter Dinge, die mich gesstresst haben (wie z. B. das französische Mautsystem, das ich nicht verstanden habe).

Da ich ohnehin erst ab 16 Uhr in der Unterkunft einchecken konnte, bin ich einfach direkt nach Etretat gefahren. Ein malerischer, kleiner Ort mit einem wunderschönen Kieselstrand, eingebettet in zwei hohe Klippen, die sich links und rechts der Ortes erheben. Der Aufstieg zu den Klippen war steil und anstrengend, aber die Aussicht vielversprechend – und es hat sich gelohnt. Wunderschön, der Ausblick!

Danach wollte ich doch erstmal meine Unterkunft suchen, und das war echt eine Herausforderung. Die war so versteckt, dass ich x mal hin und her gefahren bin und langsam ein bisschen Panik bekam, weil ich weder mit Navi noch mit Karte noch mit Handy weitergekommen bin. Als ich mir nicht mehr anders zu helfen wusste, bin ich einfach auf eine private Auffahrt gefahren und habe den dort wohnenden Herren gefragt, ob er mir helfen könne. Englisch spricht hier natürlich niemand, also musste ich es mit meinen eingerosteten Französischkenntnissen versuchen. Daraufhin kam von dem netten Herren ein unablässiger Redeschwall… von dem ich schätzungsweise 20% verstanden habe. Aber zum Glück ein paar Schlüsselwörter: „Rechts…….. winzig kleiner Weg…. Berg………. Wald……… Wasser………. links.“ Puh.. das hat zum Glück geholfen.
Das hätte ich anhand der Karte nie finden können, da die Lage der Unterkunft falsch eingezeichnet war. Von alleine wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass ich über diesen winzigen, schmalen Feldweg noch den Berg hochfahren muss. Aber ich bin angekommen und diese Unterkunft ist wirklich schön und ich habe ein riesiges Zimmer.

Und von wegen unfreundliche Franzosen. Bisher sind alle supernett, wirklich. Erst der Herr mit der Wegbeschreibung , und als ich auf den Klippen jemanden fragte, ob er ein Foto von mir machen würde, hat er mir erstmal noch alle möglichen Einstellungstipps für bessere Fotos gegeben. Auch davon habe ich zwar fast nichts verstanden, aber egal. Es ist echt immer wieder erstaunlich, wie sehr einem ein Lächeln und ein paar Brocken Sprachkenntnisse alle Türen öffnen. Man muss es gar nicht gut sprechen können, die Leute wissen es zu schätzen, wenn man es versucht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmst du dem zu.

Datenschutzerklärung